(Du kannst diesen Artikel auch auf meinem Podcast DAS NEUE NORMAL LIFE&CAREER hören)
Heute spanne ich einen kleinen, leichten Bogen vom Zeit haben, übers Hier&Jetzt bis zum sinnerfüllten Arbeiten. Wenn wir unsere Zeit mit Arbeit füllen, die wir so gar nicht mögen – aus welchen Gründen auch immer – das wäre schlimm. Denn Arbeitszeit ist Lebenszeit. Ich weiß, dass es leider vielen so geht.
Und dann ist es ja noch so, dass zeitliche Ressourcen aktuell gefühlt noch knapper sind. Besonders für viele Frauen, die neben ihrem Job auch einen deutlich größeren Anteil der Familienarbeit an den Hacken haben und erledigen. Ich glaube, dass ich letzte Woche auch das Gefühl hatte, es sei so. Da dachte ich Sonntag nämlich: Wäre das Wochenende doch länger. Das übliche Gerangel von Family, ToDos, MeTime und süßem Nichtstun. Du kennst das sicher. Doch die Wahrheit ist ja:
Wir können nicht mehr oder weniger Zeit haben. Wir können sie uns nur nehmen.
Es meldete sich dann auch meine sog. Beobachterin, die ich vor langer Zeit in mir platziert habe. Ach ja, denke ich. Hast ja recht. Zeit ist immer da. Ich darf sie mir nehmen.
Also habe ich mir Zeit geschenkt, schnürte meine Wanderboots und marschierte Sonntag noch 2,5 Std. mit meinem Mr Right die Harburger Berge rauf und runter.
Ich finde ja, man sollte sich kleine Auszeiten viel öfter als Vorleistung nehmen. Dann ist man wochenlang genährt. Meine wilde Woche kann jetzt starten. Wie oft nimmst du dir Auszeiten? Fällt's dir leicht?
Übrigens, ich erzählte davon kurz auf LinkedIn und ein geschätzter Kontakt (Stephan Stockhausen) schrieb dazu sehr fein:
Zeit - wir können sie nicht besitzen, anhalten, festhalten, schenken, nehmen, managen...Zeit vergeht.
So wie das Leben vergeht. Und wir können dabei mit Gestern und Morgen, mit dem Außen oder sonstwas beschäftigt sein. Oder wir leben bewusst und aktiv. Die Zeit vergeht und es liegt an uns, wie viel Leben wir darin gelebt haben.
NIMM DIR ZEIT
Ich habe vielleicht sogar deshalb ein Workbook gemeinsam mit meiner Kollegin Petra Wieckhorst erstellt.
7 Tage und 7 Übungen (und ich glaube ja, dass du nach diesen 7 Tagen mehr willst). Da möchten wir im Grunde das erreichen, was Stephan Stockhausen erwähnt: In der Zeit unser Leben leben. Bewusst. Mit mehr Zeit und Gelassenheit wider der Erschöpfung. Und einem Plan B, wenn uns diese Zeit mit der großen Sinnfrage konfrontiert.
Wenn du Interesse an dem Workbook hast, dann schreibe mir einfach.
Ein ganz kurzer Einblick:
Das Workbook "schenkt" dir Zeit. Mit dir. Erkenntnisse und kleine Experimente kommen hinzu.
Du wirst dir gut tun. Etwas zur Ruhe kommen. Dir bewusster werden. Wer auf Dauer im roten Bereich performt, dreht irgendwann heiß. Das gilt es zu vermeiden.
Die 7 Übungen haben wir extra für High Performer*innen wie dich und mich zusammengestellt. Sie sind erprobt. Mach's einfach mal.
Übrigens bin ich ja davon überzeugt: Jeder Moment, den du dir im Hier&Jetzt erlaubst, zahlt sich mehrfach aus. Auf unser Leistungsvermögen, unsere Gesundheit und Zufriedenheit. Ich erleb das persönlich und immer wieder bei meinen Klient:innen.
Und wenn du damit noch keine Erfahrung hast, dann lass dir sagen: Wir können das ganz gut trainieren, das Loslassen und Sein. Der Erfolg stellt sich erstaunlich schnell ein. Das Schöne ist auch, dass jede/r seinen eigenen Modus dafür finden und zelebrieren kann. Ich gehe ich zB regelmäßig in den Wald (hier letzten Sonntag mit meinem Mr Right). Und dann lehne ich mich manchmal an einen Baum, gebe meine Standhaftigkeit für einen Moment ab. Ganz im Moment. Einatmen, ausatmen, hören, riechen, spüren, sein. Im Stall finde ich absolutes Hier&Jetzt. Und bei meinen morgendlichen Yoga-Sessions (jeder 2 Tag) übe ich es auch immer mehr.
SEI ACHTSAMER
Mehr im Hier&Jetzt trägt übrigens nicht nur zu Performance bei. Auch mehr Gelassenheit, innere Ruhe stellt sich ein. Das strahlt sich aus.Es fühlt sich sehr gut an. Und ist übrigens auch recht vernünftig.
Gerade in dieser krisenhaften Zeit, die uns schon so lange echt viel abverlangt.
Wir funktionieren ausgezeichnet. Einerseits.
Die kollektive Erschöpfung steigt*. Andererseits (das belegen Studien über psychische Krankheiten im Laufe der Corona-Krise). Krisen lassen Chancen zu. Und Krisen werfen die Sinnfrage auf. Manche sind resilient und zuversichtlich. Andere hadern und kämpfen. Offen reden zumeist die, denen es gut geht.Die Anderen sind eher leise in ihrer Scham.
Business as usual? Der Schein trügt Vergiss das nicht, wenn es dir gut geht. Und auch, wenn du haderst (viele tun es). Wir brauchen soziale Energie. Die fehlt und u. a. deshalb kostet diese Krise so viel Kraft.
Was helfen kann?
Entwickle Routinen, pflege Rituale, sei bewusst dankbar, verabrede dich draußen oder virtuell, sprich über Wesentliches. Erlaube dir auch mal erschöpft zu sein. Und dann sorge wieder aktiv für dein Kraftlevel.
SEI ECHT
Was auch hilft, ist sich klar zu werden, wofür man antritt. Den Sinn hinter allem zu erkennen. Oder den Sinn für sich zu finden: Wofür mache ich, was ich mache? Wofür stehe ich montags auf?
Kennst du deinen sogenannten Purpose, dein Warum? Wofür trittst du montags an?
Ich habe darüber natürlich ausführlich nachgedacht und es vor geraumer Zeit mal hier aufgeschrieben.
Wenn dir in dieser Krisenzeit mal jemand begegnet und schnauft, weil du dir über solche Dinge Gedanken machst, dann versuche gnädig zu sein. Vielleicht hat der/diejenige tatsächlich gerade ganz existentielle Sorgen. Doch erlaube dir, die Antwort auf deine Sinnfrage zu finden. Denn die Resilienzforschung weiß dank Viktor Frankl schon lange, dass Sinn uns in Krisenzeiten auf Kurs hält.
Wer sein Warum kennt, erträgt fast jedes Wie. (Viktor Frankl)
Es gibt zahlreiche sehr spannende Methoden, die Erkentnisse auf die Sinnfrage ermöglichen. Melde dich, wenn ich dir damit weiterhelfen kann.
Herzlich grüßt,
Cornelia